Sexualpädagogik (1892–heute)
Von den Anfängen bis zum heutigen Angebot
1892 – Früher … beim CEVI, Soldaten u.a. Gruppen
Die eigentliche Kernaufgabe zu Beginn des Werkes war die Aufklärungsarbeit unter zunächst nur männlichen Jugendlichen. In «Gruppen des Weissen Kreuzes», die 1892 in den «Jünglingsvereinen» und Gruppen des «CVJM» (Christlicher Verein Junger Männer) entstanden, wurden Jugendliche zu Themen der Sexualität informiert und begleitet. Ab 1935 kam die Soldatenarbeit als wichtiger Arbeitszweig dazu: Es konnten beispielsweise Vorträge «… über das hohe Ziel der sittlichen Reinheit …» vor 500 Rekruten in Chur gehalten und hunderte Schriften zum Thema verteilt werden.
1970 – «Jugend+Sex»
1970–2004: Vorträge in Konfirmandenklassen und Jugendgruppen zu den Themen Freundschaft, Liebe, Sexualität standen im Vordergrund, gehalten von Leiterehepaaren des SWK, später auch von einem dafür eingestellten Mann/Frau-Team. Ziel war es, Jugendlichen auf dem Gebiet ihrer Identitätsfindung und in ihren Fragen rund um Freundschaft, Liebe und Sexualität, hilfreiche Impulse und Informationen zu vermitteln, die ihnen in ihrem Umgang mit Sexualität Sicherheit geben und so Lebenshilfe bieten sollten.
2005 – Kurs-Weekend für Leitende
Die «Jugend+Sex»-Arbeit wurde neu lanciert und ausgebaut. Viel Arbeit wurde in ein Schulungsangebot für Leitende in der Teenager- und Jugendarbeit gesteckt. Von 2005 bis 2014 lernten über 770 Teilnehmer, wie sie Angebote in ihren Kirchen lancieren können, auf was sie dabei zu achten haben und wie sie sich selbst in ihrer Sexualität reflektieren können. In den darauffolgenden Jahren nahmen Einsatzanfragen stetig zu.
2010 – Aufklärungsunterricht in Schulen
Es kamen zunehmend Lehrpersonen auf die Angebote des SWK zu. Mitarbeitende des SWK studierten Sexualpädagogik, machten darin Masterabschlüsse, erarbeiteten professionelle, altersgerechte, entwicklungssensible Lektionen zur Sexualaufklärung für alle Klassenstufen. In den öffentlichen Schulen darf der Glaube nicht thematisiert werden. Dennoch bringen die Mitarbeiter ihre christliche Gesinnung mit, wenn sie vor einer Klasse stehen. Glaube, religiöse Traditionen werden dann gleichwohl Thema, wenn sie z.B. von muslimisch geprägten Schülern oder Schülerinnen aufgegriffen werden, was zu spannenden Aussagen oder Diskussionen führen kann. Ab 2012 sind Schuleinsätze in der Mehrheit.
Heute – Sexualpädagogik
Seit 2010 erreichten wir mit unseren Angeboten mehr als 20’000 Schüler und Schülerinnen, Jugendliche, Eltern und Leitende. Geht noch mehr? Per Internet? Die Digitalisierung stellt uns bei diesem persönlichen Thema vor Herausforderungen, die wir anpacken. Auch darum sind wir froh, nach einer Phase mit wenig Mitarbeitenden (ein Mann/Frau-Team) wieder in der Lage zu sein, unser Bildungs-Team zu erweitern. Mit Begeisterung und Professionalität machen wir weiterhin Workshops in kirchlichen Teenager- und Jugendgruppen, besuchen Klassen. Wir schulen Leitende, bieten Elternvorträge zum Thema psychosexuellen Entwicklung an.
Die Angebote sind einsehbar auf www.swk.swiss